Geschichte

Die Freischützen Dornach, gegründet im Jahre 1927, entstanden aus einer Fusion der Schützengesellschaft "Centrumschoner" und "Feldschützen Oberdornach". In den Statuten wurde die Schiessfertigkeit im Interesse der Landesverteidigung und die Pflege guter Kameradschaft vorangestellt.

Als Untersektion wurde im Jahre 1940 die Pistolensektion gegründet. Man wollte damit verhindern, dass unsere Pistolenschützen sich einen anderen Verein suchen mussten. So konnten wir auch die Ausbildung im Schiessen mit Faustfeuerwaffen unter dem gleichen Dach anbieten. Bis zum Jahre 1948 stand es mit der Vereinskasse schlecht. Die Munitionskäufe beim Bund mussten in der Regel durch Vereinsmitglieder bevorschusst werden. Um die Kasse zu füllen, wurden damals Grabarbeiten im Frondienst für die Firma Sigmund Boder ausgeführt.

Im sportlichen Bereich war das Feldschiessen im Zweikampf mit dem Schützenclub Schwerpunkt des Jahres. Zu dieser Zeit wurden nur wenige Schützenfeste besucht. Man beschränkte sich auf das Schwarzbuebe-, Kessiloch-, Froburg-, und das Hist. Dornacherschiessen.

Als dann das Eidg. Schützenfest 1949 vor der Türe stand, entschlossen sich einige Vereinsmitglieder, das Bänzenschiessen ins Leben zu rufen. Die zündende Idee kam von unserem langjährigen Präsidenten Karl Gunzenhauser. Seither ist dieser beliebte Anlass im November / Dezember zu einer guten Tradition geworden. Das Bänzenschiessen und andere Anlässe haben das finanzielle Fundament des Vereins gefestigt und verstärkt. So konnte es sich der Verein 1955 leisten, eine Vereinsfahne anzuschaffen. Sie wurde im Frauenkloster Maria-Rickenbach genäht. Die Einweihung, verbunden mit einem Fahnenweihschiessen, entwickelte sich zu einem grossen Dorffest mit Umzug.

Mitte der 60er Jahre konnte dank grosser Unterstützung durch die beiden Baugeschäfte Sigmund Boder und Franz Kilcher und Fronarbeiten des ganze Vereins, die Bänzenstube gebaut werden. Diese neue Einrichtung erlaubte es, das Bänzenschiessen in einem grösseren Rahmen durchzuführen und die Erträge markant zu steigern.

Gegen Ende der 60er Jahre wurde der Sportlich Aufwand enorm gesteigert. Mit einigen jungen Schützen konnten die Reihen der Aktivmitglieder ergänzt werden und aus dem früheren Hobby wurde nun Sport. Der erste Mannschaftserfolg war der Gewinn des Muba-Schiessens. Die Gruppenmeisterschaft war von da an unser grosses Ziel. Im Jahre 1971 nahm die erste Gruppe am Schweizerischen Gruppenmeisterschatfs-Final in Olten teil und erreichten den 14. Schlussrang.

Im gleichen Jahr gewann unsere Sektion mit der höchsten Punktzahl das Kantonale Schützenfest in Olten und wurde Festsieger. Der sportlichen Aufschwung beflügelte den ganzen Verein und motivierte zu Höchstleistungen. Nicht nur bei Gruppenschiessen, auch bei den Sektionswettkämpfen waren die Freischützen von Dornach in der ganzen Schweiz bekannt und gefürchtet. Das Historische Dornacherschiessen von 1972 wurde mit einem Rekordergebnis von 550 Pkt. gewonnen. Ein Jahr später erreichte die Sektion am Aargauer Kantonalschützenfest mit 39.403 Pkt. erneut den 1. Rang. Die beiden Gruppen "Blitz" und "Donner" feierten in diesen Jahren unzählige Erfolge, und viele Schützen konnten im Einzelwettkampf schöne Preise gewinnen.

Mit dem Bau des neuen Schützenhauses kann 1973 der langersehnte Wunsch einer Schützenstube realisiert werden. Der Entscheid von Heiri Jeger aus Aesch, seine Wirtschaft aufzugeben, kommt den Freischützen sehr gelegen. Ein Teil des Inventars kann günstig übernommen werden.

Im Jahre 1975 überstürzten sich die Erreignisse. In der Gruppenmeisterschaft geschah im Kantonalen Final das fast Unfassbare. Die 1. (junge) Gruppe konnte sich überraschend nicht für die Eidg. Hauptrunde qualifizieren. Es war unsere 2. Gruppe, welche dieses Ziel knapp schaffte. In den Eidg. Hauptrunden verzichtete die 2. Gruppe, im Interesse der Freischützen, auf Ihren Einsatz und überliess den Jungen den Vorrang. Ein weiser Entscheid, wie sich später herausstellte. Die Dornacher Gruppe brillierte in den folgenden drei Eidg. Runden mit Spitzenresultate und gehörte nach den Ergebnissen zum engsten Favoritenkreis für den Final in Olten. Am 7. September reiste eine grosse Fangemeinde mit den Freischützen im Car nach Olten. Ein spannender und hochstehender Wettkampf verlief nach Gusto unserer Fans. Unsere Schützen erreichten den Final der letzten drei Gruppen und kämpfte somit um den Meistertitel.

Die Spannung blieb bis zum letzten Schuss und dank dem höheren 2. Einzelresultat wurde die Freischützengruppe Schweizermeister, mit dem langezeit bestehenden Rekordergebnis von 477 Punkten. Ein sensationeller Erfolg! Ein grosser Empfang durch Gemeindebehörden und Bevölkerung endete mit einem rauschenden Fest im Stammlokal Restaurant Engel.

Das erfolgreiche Jahr wurde nach weiteren Gruppensiegen mit dem Gewinn des Internationalen Vancouver-Fernschiessens und der Trophäe (Luchs) als bleibendes Andenken abgeschlossen.

Auch das Jubiläumsschiessen "50 Jahre Freischützen Dornach", durchgeführt im Septemberb1977, wurde zu einem Grossanlass. An diesem denkwürdigen Alass vom 17., 24. und 25. September 1977 beteiligten sich 2'253 Schützen.

Aufgrund interner Unstimmigkeiten verlassen sechs Spitzenschützen auf die Generalversammlung 1978 den Verein. Dies hat Einbussen im sportlichen Bereich zur Folge und macht sich vorallem bei den Gruppenwettkämpfen bemerkbar. Der befürchtete totale Einbruch der Resultate findet jedoch nicht statt. Die Freischützen raufen sich zusammen und erreichen noch im gleichen Jahr am Eidgenössischen Schützenfest in Luzern ein hervorragendes Ergebnis. Der Sektion gelingt es, sich in der ersten Kategorie im 13. Rang, geschlagen nur von den grössten Sektionen der Schweiz, zu klassieren. Die erste Mannschaft erreicht gar den 5. Rang im Mannschaftswettkampf. In den folgenden Jahren wird der Abgang der Schützen durch gezielten Aufbau junger Kräfte kompensiert, was sich auch schon bald in konstant guten Resultate niederschlägt.

Von der Vereinigten Bundesversammlung wird unsere Ehrenmitglied Dr. Otto Stich im Dezember 1983 zum Bundesrat gewählt. Eine Delegation der Freischützen reiste nach Bern und überbrachte ihm die besten Glückwünsche. Otto Stich war langjähriger Kassier und Aktuar der Pistolensektion. Bei der Durchführung des 50. Jahresjubiläums 1977 übenahm er das Amt des OK-Präsidenten.

Mit den erweiterten sportlichen Aktivitäten musste auch der finanzielle Rahmen des Vereins angepasst werden. Dank einem 3-tägigen Grosslottomatch in der Turnhalle wurde die finanzielle Basis verstärkt und die Kasse für zukünftige Investitionen gerüstet.

Zum erstenmal findet 1988 in der Swissmetall in Dornach die Kantonale Delegiertenversammlung statt. Hans Vögtli stiftet jedem Freischützen, der in einem weissen Hemd zur Arbeit erscheint, eine Fliege. Damit soll die Attraktivität und die Ambiance im Saal etwas verbessert werden. Die Idee war ein durchschlagender Erfog.

1989 konnte die neue Vereinsstandarte eingeweiht werden, welche von unserem Ehrenmitglied und Bundesrat Dr. Otto Stich gestiftet wurde.

An der zweiten Generaversammlung im Schützenhaus vom 23.3.90 müssen die anwesenden Mitglieder unter dem Traktandum "Totenehrung" von Ehrenpräsident "Gotti Bloch" Abschied nehmen. Seine verdienste werden mit einem Nekrolog im Jahresbericht gewürdigt.

Im gleichen Jahr wurde unsere Pistolensektion 50 Jahre alt. Der Anlass wurde mit einem Ausflug in die Bündner Herrschaft, organisiert von Schützenmeister Werner Gasser, gebührend gefeiert.

Auch an der Generalversammlung 1991 müssen wir uns von zwei verdienten Kameraden verabschieden. Es sind dies Ehrenmitglied Albi Kunz und unser langjähriger Vereins- und Bezirkspräsident Hans Vögtli. Als Nachfolger von Gotti Bloch wird Louis Hofmeier zum Ehrenpräsident gewählt.

Zu Beginn der Saison 1991 wird der Weltmeister und mehrfache Schweizermeister Theo Ditzler Mitglied der Freischützen. Dank seinem ausgewiesenen Können ist er eine grosse Verstärkung für die erste Gruppe und von seinem schiesstechnischen Fachwissen profitiert der ganze Verein.

Nach der Fertigstellung der Umbauarbeiten im Hotel Engel kann das Stammlokal wieder aktiviert werden. Ein neuer Fahnenkasten wird in Auftrag gegeben und unsere ausgewählten Wappenscheiben unterstreichen die schöne Ambiance des Gasthauses. Der neue Hausherr, Herr Dr. Guido Zäch, übernimmt alle anfallenden Kosten.

Um den Jahresbetrieb etwas aufzulockern, wurde das Freundschaftschiessen mit Bauen im Kanton Uri in das Jahresprogramm aufgenommen. Die Lage des Schiessstandes oberhalb des Urnersees ist einmalig. Auch bringt uns der Kontakt mit der Innerschweizer Mentalität neue und schöne Erfahrungen.

Mit dem erneuten Sieg am Historischen Dornacherschiessen ist uns die Standarte bereits nach neun Jahren nicht mehr zu nehmen. Es ist unser erster definitiver Gewinn des Wanderpreises an diesem Anlass, doch soll es nicht der letzte bleiben.

1994 hat im Ramstel die neue Technik Einzug gehalten. Die Einwohnergemeinde Dornach hat eine neue Polytronic-Anlage einbauen lassen. Sie vereinfacht die Organisation des ganzen Betriebes und trägt dank der präziesen Trefferanzeige auch zur Steigerung der Resultate bei.

1995 wird vom Solothurner Kantonalschützenverein die Mannschaftsmeisterschaft eingeführt. Dieser interessante Wettkampf wird in 4 Vorrunden und einem Finaldurchgang ausgetragen. Im ersten Jahr finden Qualifikationswettkämpfe zur Kategorieneinteilung statt. Den Freischützen gelingt es dabei, sich mit der ersten Mannschaft für die höchste Liga zu qualifizieren. Bereits im zweiten Jahr der Durchführung überzeugen unsere Schützen mit hohen Resultaten und holen sich den Kantonalmeistertitel.

Das Jahr 1996 wird als wichtiger Meilenstein in die Geschichte der Freischützen und des 300m-Schiesssports allgemein eingehen. Der Eidgenössische Schützenverein erlaubt auf diese Saison hin das liegend Schiessen mit dem Standardgewehr. Dadurch erfolgt die Ablösung des Karabiners und den Schützen steht künftig eine moderne, präzise Waffe zur Ausübung ihres Sportes zur Verfügung. Die Einführung des neuen Gewehres sorgt in der ganzen Schweiz für einen Aufschwung und zusätzliche Motivation im Schiesswesen. Auch die Freischützen gehen mit der Zeit und gleich 9 Schützen erwerben ein Standardgewehr. Unter der fachkundigen Anleitung von Theo Ditzler erlernen unsere Schützen den Umgang mit der neuen Waffe sehr schnell und erzielen schon bald sehr gute Resultate. Neben verschiedenen schönen Erfolgen an Schützenfeste, gelingt auch die Qualifikation für den Gruppenmeisterschaftsfinal, wo unsere Gruppe schliesslich den ausgezeichneten 7. Rang erreicht.

Die Beziehungen zu unserem ehemaligen Stammwirt Louis Hänggi in Grindelwald sind immer noch intakt. Man muss sich deshalb nicht wunder, dass auch mit den Schützen aus Grindelwald neue Kontakte geknüpft werden konnten. Das erste Freundschaftsschiessen fand in der faszinierenden Bergwelt von Eiger, Mönch und Jungfrau statt. Die Freischützen revanchieren sich im folgenden Jahr mit einem Wochenende in Dornach. Übernachtet wurde im Kloster und das neue "Kloster Garni" stiess bei unseren Freunden aus dem Berner Oberland auf helle  Begeisterung.

Dass er es immer noch kann, beweist Theo Ditzler am Eidgenössischen Final der Schützenveteranen in Thun 1998. Überlegen entscheidet er die Konkurrenz für sich und darf sich als Schweizermeister feiern lassen.

An der Generalversammlung 1999 wird die Gründung einer Kleinkaliberabteilung beschlossen. Damit soll ein weiterer Schritt in Richtung sportlichem Schiessen getan werden.

Einen festen Platz nehmen auch das alljährliche Freundschaftsschiessen mit Bauen und unser traditionelles Bänzenschiessen ein.